Erster Werkstattbericht zum geplanten Slow Wine-Führer Rheingau

Liebe Winzerinnen und Winzer,

vor gut zwei Jahren hatte sich das Convivium Rheingau von Slow Food auf den Weg gemacht, in einem Pilotprojekt praktisch zu erkunden, was „Slow Wine“ sein könnte. Der hier vorgelegte „Werkstattbericht“ bietet keine endgültigen Antworten, ist eher eine fundierte Grundlage für die weitere Diskussion. Er beruht auf der Basis von mehr als 20 Besuchen bei Winzern im Rheingau, wo zahlreiche Tester in drei Gruppen nicht nur die wichtigsten Weine verkostet, sondern auch Informationen über die Arbeit des Weingutes eingeholt haben. Die Ergebnisse wurden bei vier Querverkostungen überprüft. Der „Werkstattbericht“ erläutert die genaue Vorgehensweise.

Das Convivium konnte sich bisher nicht entschließen, die Ergebnisse zu veröffentlichen. Zwar konnten wir ein praktikables und fachlich belastbares Kriterienraster entwickeln, aber die Tester möchten in dieser Phase  –  mit einer noch relativ kleinen  Grundgesamtheit – die Ergebnisse noch nicht  zu einer klaren Empfehlung kondensieren.

Denn es gibt nicht den einen perfekten SlowWine-Winzer, der alle Kriterien erfüllt. Viele Betriebe weichen mit ihren gut begründeten Vorstellungen von der „Slow Food-Norm“ ab. Wir wollen  voreilige  Festlegungen  gegenüber den Winzern vermeiden,  sind aber bereit, diesen Überlegungen zu folgen, wenn wir eine Kongruenz in den Zielen und den Werten der Winzer mit dem erkennen, was auch Slow Food grundlegend erreichen will. Aber es erschwert eine Urteilsfindung im Sinne einer klaren Empfehlung.

Die Diskussion sollte aber  fortgesetzt werden. Wir bitten daher alle Leserinnen und Leser dieses „Werkstattberichtes“ ihre Kommentare und Erfahrungen dem neuen Leiter der Weingruppe Wolfgang Fischer zu senden (E-Mail: wfischer321@t-online.de ). Der bisherige Leiter Ulrich Steger kümmert sich ab sofort um das neue Projekt zum historischen Weinbau.

Herzlichst

Wolfgang Fischer

Für die Weingruppe  des Conviviums Rheingau

Werkstattbericht_ Version 07.04.16