Geschichte schmecken: der Gelbe Orléans ist zurück!

Am Samstag, dem 24. Juni 2023, von 10:30 Uhr bis 16:00 Uhr findet im

  • Hörsaal der Hochschule Geisenheim University (HGU)
  • Von-Lade-Str. 1, 65366 Geisenheim

eine Veranstaltung von Slow Food Rheingau zum Thema „Gelber Orléans“ statt.

Zusammen mit Slow Food Rheingau sind beteiligt:

  • die Hochschule Geisenheim University (HGU)
  • der Verein zur Förderung des Historischen Weinbaus im Rheingau e.V.

Save The Date!

Eltviller Edelpilze in Wiesbaden

Bildquelle: SF Rheingau

Jeden Mittwoch kann man jetzt auf dem Wiesbadener Wochenmarkt am Stand von
Jonathan Lang-Sandknop Kräuterseitlinge, Shiitake, Goldkäppchen, Austernpilze und den Weißen Buchenpilz kaufen.

Die Pilze werden auf Bioland zertifiziertem Substrat im Rheingau gezüchtet.

Regionaler und nachhaltiger geht es nicht.
Mit dem Lastenfahrrad fährt Jonathan Lang-Sandknop auf die regionalen Märkte und ist jetzt erfreulicherweise auch bei uns in Wiesbaden präsent.

Neuzugang im Genussführer: Zum Kapellchen

Bildquelle: Birgit Hüttner

Neu aufgenommen in den Genussführer 2023/2024 wurde der in Wiesbaden-Frauenstein beheimatete Gastronomiebetrieb Zum Kapellchen.

Am 02. Februar 2023 durften wir die Urkunde an Robert Hoffmann überreichen.

Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen uns, dass das „Kapellchen“ sein Konzept erfolgreich fortsetzt und auch im nächsten Genussführer wiederum vertreten ist.

Gelber Orleans ist neuer Arche-Passagier

Bildquelle: Hoschschule Geisenheim University

Anfang Januar 2023 hat uns Slow Food Deutschland mitgeteilt, dass unser Antrag,
den Gelben Orleans in die Arche des Geschmacks aufzunehmen, positiv beschieden wurde.

Slow Food Rheingau freut sich und ist stolz, dass wir die Rebsorte

Gelber Orleans als neuen Arche-Passagier

begrüßen dürfen.

Ein ganz herzlicher Dank für Ihre unverzichtbare Mithilfe und ihre Bemühungen geht an die Mitstreiter:

  • Hubert Konrad
  • Bettina Lindner
  • Prof. Dr. Ernst Rühl


Hier geht’s zur Pressemitteilung

Neue App des Slow Food Genussführers ebnet Weg zur nachhaltigen Gastronomie

Der beliebte Slow Food Genussführer ist ab sofort auch digital verfügbar. Die App stellt mehr als 500 Gasthäuser und Restaurants vor, die die Slow-Food-Prinzipien „gut, sauber, fair“ tagtäglich umsetzen. Sie steht zum Download im Apple AppStore und dem Google Play Store bereit und kann in verschiedenen Abo-Modellen bezogen werden. Mit Lockerung der Corona-Maßnahmen eröffnen in weiteren Regionen Deutschlands (außen)gastronomische Angebote. Die App von Slow Food Deutschland macht es Verbraucher*innen einfach, zukunftsfähig arbeitende Gastronom*innen mit ihrem Besuch zu unterstützen.

Seit 2013 veröffentlicht Slow Food Deutschland (SFD) jährlich den Slow Food Genussführer. Im

Fokus stehen Lokale, die „gut, sauber, fair“ täglich umsetzen, die auf Geschmacksverstärker und „Convenience“ verzichten und ihre Gäste mit einladendem Ambiente begrüßen. Ihre Köch*innen wissen, wer ihre Lebensmittel wo erzeugt und verarbeitet und erzählen ihren Gästen davon. Ihre regionale Kompetenz bei der Verwendung von Grundprodukten aus der Umgebung sowie bei der Pflege regionaler Rezepturen sind für die Aufnahme in den Genussführer ein vorrangiges Anliegen.

Nach den langen Monaten des Lockdowns ist die Vorfreude auf ein Wiedersehen bei Verbraucher*innen und Gastronom*innen gleichermaßen groß. Mit dem Genussführer als App möchte Slow Food Verbraucher*innen ihren Weg zu ganz besonderen Gasthäusern und Restaurants ebnen. „Die App soll die Menschen dabei unterstützen, ‚kluge‘ und nachhaltige Entscheidungen bei ihrer kulinarischen Wahl zu treffen. Denn wir weisen mit dem Genussführer den Weg zu Gastronom*innen, die sich für Genuss und Vielfalt auf dem Teller engagieren und überzeugend vertreten, dass das unweigerlich die Vielfalt in der Natur sowie das Wohl von Mensch, Tier und letztlich des Planeten voraussetzt. Wir hoffen darauf, Verbraucher*innen auf die App neugierig zu machen, damit sie mit ihrer Nutzung Gastronom*innen nach diesen enorm herausfordernden Zeiten unterstützen“, so Wieland Schnürch, Leiter des Genussführer-Herausgeberteams.

Der Genussführer hat für alle Geschmacksrichtungen und Anlässe etwas im Angebot und eignet sich als Orientierungshilfe für gastronomische Neuentdeckungen. In seiner digitalen Version werden die Informationen fortlaufend aktualisiert. Verbraucher*innen bleiben auf dem neuesten Stand. Übersichtliche Such- und Filterfunktionen ermöglichen es, die jeweils passenden Lokale schnell zu finden. Praktische Hilfen wie das Hinzufügen von Notizen, Erstellen von Planungen und Speichern von Kommentaren zu Restaurants und Gasthäusern machen die App zu einem vertrauten Begleiter.

Die Genussführer-App ist im Abo erhältlich, als Vollversion, oder jeweils in einer regionalen Version Ost oder West. In den ersten sieben Tagen kann die App kostenlos getestet werden.

Kompletter Genussführer:
im Jahr 19,99 Euro, im Quartal 6,99 Euro, im Monat 2,99 Euro.

Teilausgabe Ost oder West:
im Jahr 11,99 Euro, im Quartal 3,99 Euro, im Monat 1,99 Euro.

Radicchio Trevigiano mit Spaghetti

… und noch ein Rezept aus dem Schneckenhaus

Immer wieder stellen wir uns im Convivium die Frage, wie sieht denn echte italienische Küche aus und wie müssen Gerichte schmecken, um authentisch zu sein?

Nun, das Gericht sollte auf jeden Fall mit regionalen, qualitativ hochwertigen Produkten und handwerklich gut gemacht sein. Nur schmecken die Tomaten, die ich frisch auf einem italienischen Markt in einer kleinen Stadt auf dem Land kaufen kann, völlig anders als Tomaten aus einem hiesigen Supermarkt. Das Sugo di Pomodoro, welches man mit Supermarkt-Tomaten herstellt, wird demnach längst nicht so gut schmecken.

Oft mangelt es uns in unseren Breitengarden auch an der Vielfalt der italienischen Gemüsesorten, so bekommt man z.B. im Winter in Italien auf dem Markt einen Radicchio Trevigiano zu kaufen, den man hier fast nie zu Gesicht bekommt. Doch vor einer Woche ist es mir tatsächlich gelungen, ihn aufzutreiben.

Ein einfaches aber authentisches Gericht ist Radicchio Trevigiano mit Spaghetti. Man benötigt für 2 Personen 3-4 Knollen Radicchio Trevigiano, ein hochwertiges, gutes Olivenöl und Knoblauch – sonst nichts.

Die schmalen Blätter von der Knolle trennen und waschen und anschließend mit Knoblauch und sehr viel Olivenöl in einem separaten Topf andünsten und mit den fertig gekochten und abgeseihten Spaghetti in einem großen Topf  mischen. Nun noch ein wenig salzen und pronti – und fertig ist das italienische einfache Gericht.

Probiert es einmal aus, ihr werdet überrascht sein!    

Eure Marion 

Fotos: Marion Thomas-Nüssler

SLOW WINE Tipp: Weingut Calatroni aus dem Oltrepò Pavese

Slow Food Rheingau hat eine besondere freundschaftliche Beziehung zu Ortrepò Pavese und dem dortigen Convivium. Nun ist über das Weingut Calatroni, bei dem auch wir zu Besuch waren ein Bericht erschienen. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

„Calatroni ist eine Kellerei mit einem Auge auf das Detail. Was ein Detail Wert ist, hat uns Cristian Calatroni, Önologe bei Calatroni Vini, erklärt. Zusammen mit seinem Bruder Stefano, zuständig für das Agentennetz, leitet er das Familienunternehmen.“ Weitere Informationen in dem Artikel „Calatroni Vini – der Wert des Details“ in WEINWELT 16/12/2020

Bild: Calatroni Vini

Ravioli mit dem Kürbis Berrettina* – Rezepte aus dem Schneckenhaus

Zutaten (für 10 Personen)

Teig

  • 6 Eier
  • 180 gr. Weichweizen-Mehl (erfahrungsgemäß besser Type 00 als 405)
  • (Hartweizen-)Gries
  • 150 cc Wasser
  • Salz und (oliven-)Öl

Alles gut vermischen und mit Sorgfalt kneten, den Teig mit einer Nudelrolle ausrollen (dazu kann auch eine Nudelmaschine benutzt werden).

Füllung

  • Ein Viertel eines Kürbisses (also knapp 500 gr.) in Würfel schneiden
  • Mit Rosmarin und Lorbeerblättern würzen, einmal aufkochen
  • Dann Amaretto (Mandel Likör), Paniermehl, Pfeffer, Rosinen und Nüsse hinzufügen und alles zusammen zerquetschen  

Ravioli formen

  • Die Füllung in daumengroße Kügelchen formen und auf eine der ausgerollten Teigplatten legen,
  • dann eine zweite Teigplatte darüberlegen, in quadratische Formen schneiden und die Teigenden zusammendrücken (mit einem Ravioli-Brett oder Aufsatz der Nudelmaschine ist dies einfacher – für Anfänger wichtig: die zusammengedrückten Ravioli müssen so stabil sein, dass sie beim Kochen nicht auseinanderfallen).

Kochen

  • ausreichend Wasser zum Kochen bringen und die Ravioli ca. 3 Minuten kochen (bitte beachten: frische Pasta hat immer eine sehr kurze Kochzeit)
  • Mit Butter und Nüssen servieren

*Hinweis: gehört zur Unterart Cucurbita maxima, ein Riesenkürbis in der Form eines Turbans, Farbe: grün-gelb, Fruchtfleisch orange, kann etwas mehlig sein, sehr haltbar und schmackhaft. Diese Kürbis-Sore ist typisch für Oltrepò Pavese, aber schwierig in Deutschland zu bekommen. Einen vergleichbaren Geschmack hat der Butternuß Kürbis.

Übersetzt von Ulrich Steger
Fotos privat Oltrepò Pavese

Kichererbsen Suppe – Rezepte aus dem Schneckenhaus

Heute kommt noch ein Rezept von Piera Spalla Selvatico. Die lombardische SLOW FOOD Chef Allianz Köchin verrät uns genau das richtige Gericht für diese langen dunklen Tage, an denen man was fürs Gemüt und den Gaumen braucht.

Kichererbsen Suppe

Zutaten für 4 Personen:

  • 200 gr. trockene Kichererbsen
  • Je 50 gr. Zwiebeln, Sellerie und Karotten
  • 100 gr. Speckschwarte
  • 1 Teelöffel gehackter Rosmarin
  • 2 Lorbeerblätter und zwei Salbei-Büschel
  • 4 Brotscheiben sowie
  • 1 Knoblauchzehe, Parmesan und Salz

Die trockenen Kichererbsen in ausreichend Wasser am Abend vorher mit einem Lorbeerblatt und einem Salbeibüschel einweichen. Dies am nächsten Morgen abgießen und mit 3 l Wasser und dem restlichen Lorbeerblatt sowie dem Salbei-Büschel aufsetzten und ca. 3 Stunden auf kleiner Flamme köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Speckschwarte mit dem Gemüse anschmoren („rosolare“) und in den Topf mit den Kichererbsen geben. Kurz vor Ende der Kochzeit die Brotscheiben mit der Knoblauchzehe einreiben, mit dem Parmesan bestreuen und 5 Minuten in den Ofen schieben.

Am Ende kontrollieren, ob die Kichererbsen gar sind, mit dem gehackten Rosmarin und ggfs. Salz würzen, die Brotscheiben auf den Boden des Tellers legen und die Suppe darüber schöpfen.

Guten Appetit!

Übersetzt von Ulrich Steger
Bilder von Ahmed Begic